Die einen lieben sie, die anderen verteufeln sie: Persönlichkeitsprofile. Wir von MSP gehören der ersten Gruppe an.  Warum wir mit dem DiSG-Modell so gerne arbeiten? Nun, zunächst ist es ein wertschätzendes Persönlichkeitsmodell, das auf einer Selbsteinschätzung beruht. Kritiker monieren, dass „Menschen hierbei in Schubladen gesteckt werden“ und nicht das wahre Leben bzw. dessen Vielfältigkeit abgebildet wird. Allerdings ist dies ja gerade die Idee eines Modells, Komplexität in wenige, erklärbare und möglichst umfassende, vereinfachte Elemente einzuteilen, um uns eine Orientierung zu geben.

Und grundsätzlich vereint jeder von uns alle 4 Persönlichkeitstypen in sich, aber man hat einen „Heimathafen“, die sogenannte Verhaltenspräferenz. Die Rollen können kontextbezogen auch wechseln: Bin ich im Beruf eher ein D-Typ, so kann ich innerhalb eines Vereins möglicherweise eher zum G-Typ neigen oder im Rahmen meiner Großfamilie eher eine moderierende Rolle im S-Stil einnehmen.

Schauen wir uns das Modell mal genauer an:

Es werden 4 Grundtypen unterschieden: D und i sind aktiv, schnell und dynamisch, während G und S eher nachdenklich, vorsichtig und ruhig vorgehen.

D und G sind hinterfragend und skeptisch unterwegs. Der Fokus liegt auf Logik, während i und S aufgeschlossen und akzeptierend anderen Menschen gegenüber sind. D und G vertrauen Zahlen, Daten und Fakten- i und S eher dem Zwischenmenschlichen. Während dem i die Aussage „Machen wir so“ und ein Handschlag ausreichen, fühlt sich G mit einer Vertragsunterschrift oder verbindlichen Mail wohler.

Anhand dieses einfachen Modells, kann man die Menschen erstaunlich gut „einsortieren“ und vor allem die Beziehung und Zusammenarbeit mit diesem Hintergrundwissen entsprechend verbessern- und darum geht es letztendlich! Das DiSG-Modell ermöglicht die sensibilisierte Wahrnehmung von Neigungen und Prioritäten anderer Personen.

Es geht in diesem Modell nicht darum, sich irgendwohin zu entwickeln! Jeder Punkt ist genau da gut, wo er gesetzt wurde. Sondern es geht darum, mehr über sich und seine eigene (Verhaltens-) Komfortzone zu erfahren.

Man weiß zum einen, wie man selbst behandelt werden möchte (was motiviert und was stresst mich), aber (und das finden wir noch viel wertvoller) weiß man auch, was andere Menschen von mir brauchen, damit sie sich wohl fühlen und wir gut zusammenarbeiten können und dies sorgt für noch bessere Arbeitsergebnisse.

Somit ist es klug, sich als Führungskraft auf die Stimmung und den emotionalen Bedarf seiner Mitarbeiter einzustellen ohne sich selbst verbiegen zu müssen oder seine Authentizität zu verlieren.

Auf manche Persönlichkeitsstile können wir uns einfacher einstellen als auf andere, was zum Teil mit unserem eigenen DiSG-Stil zu tun hat.

Falls auch Sie an einem DiSG oder persolog-Persönlichkeitstest interessiert sind, kommen Sie gerne auf uns zu. Meine Kollegin und ich sind für diese beiden Varianten zertifiziert.

Wie bereits erwähnt geht es im ersten Schritt um die eigene Selbstreflektion. Meine persönlichen Gedanken anhand des DiSG-Profils habe ich hier versucht für Sie schriftlich in Worte zu fassen.

 

Mein persönliches Aha-Erlebnis anhand meines ausgefüllten DiSG-Persönlichkeitsprofils

 

Werte- was ist das eigentlich und wenn ja, wie viele? Nein, Spaß beiseite. Werte geben unserem Handeln einen Sinn. Für manche Menschen existieren diese Werte im Unterbewusstsein, ohne dass diese explizit an die Oberfläche kommen und dienen ihnen indirekt als eigene Orientierung. Andere Menschen sind sich ihrer Werte durchaus bewusst oder werden gar zu ihrem Markenzeichen.

Ich persönlich ordne mich gerne der letzten Kategorie zu. Und so war mein Spruch als unverheiratete Marielle, als ich noch meinen Mädchennamen Queitsch trug, immer: „Queitsch steht für Qualität!“

Das war und ist auch immer noch so und so möchte ich von vornherein von anderen in allen möglichen Lebenslagen wahrgenommen werden. Mein Handeln ist also geprägt von Werten wie: Perfektion und organisiert sein (ich erinnere mich noch an den Satz eines Laufbahnberaters in einem großen Konzern, wo ich gearbeitet habe, der nach der Sitzung zu mir sagte: Ich habe noch nie so eine gut organisierte Person wie Sie erlebt.“ Wochenlang hat mich dies beflügelt und ich bin geradezu über die Flure geschwebt, fühlte ich mich doch wieder in meinem Handeln und meiner Fremdwahrnehmung durch andere bestätigt.)

Das alles zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Wirft man einen Blick in meine Abizeitung ist dort in meiner Charakteristik zu lesen: ehrgeizig und gewissenhaft, hat alles genau durchgeplant, liebt Karteikarten.

 

Alles auch Dinge, die man dem Oberbegriff Qualität zuordnen kann. Nun ist das aber so eine Sache mit den Werten, wer legt diese fest oder definiert sie zumindest? Qualität als solches ist nicht unbedingt ein Wert, sondern dahinter verstecken sich Dinge wie Perfektionismus, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit, aber auch Dinge wie pünktlich abliefern im Rahmen guter Ergebnisse. Und jeder Leser versteht unter diesen Unterpunkten noch mal etwas ganz Eigenes, je nachdem wie man diese Begriffe für sich definiert hat.

 

Nun haben wir uns im Rahmen dieses Newsletters viel mit dem Thema Werten als solches auseinandergesetzt und ich muss gestehen, dass ich meinen Perfektionismus seitdem ich selbst zwei Söhne habe, ablegen musste und nun eher Anhänger des 80/20- Paretoprinzips geworden bin.

Zuvor dachte ich immer, ich stehe für Genauigkeit ein, muss aber in meiner Selbstwahrnehmung gestehen, dass ich Feintuning und Formatierung dann doch sehr gerne in die Hände meiner Kollegen gebe, da Geduld nicht zu meinen Stärken zählt. Was ist also los mit der Qualität, bzw. woher kommt diese Charaktereigenschaft von mir, wenn nicht von den zuvor genannten Dingen?

 

Aufschluss gab mir der Persönlichkeitstest DiSG (im englischen DISC), für deren Zertifizierung ich ein eigenes Profil anlegen und ausfüllen sollte. Bei diesem Test beantwortet man über sich selbst per Onlinefragebogen Fragen und schätzt somit seinen Arbeitsstil ein.

Für mich war klar, dass ich mich in der initiativen Ecke wiederfinde. Daneben gibt es auch noch Schattierungen bzw. Prioritäten, die vom eigenen Stil abweichen können. Und so las ich in meinem Arbeitsplatzprofil:

„Ihre Schattierung streckt sich auch bis zur Priorität Ergebnisse, die nicht charakteristisch für den i-Stil ist. Sie scheinen ziemlich ergebnisorientiert zu sein, was nicht typisch für den i-Stil ist. Ob es nun um das Erreichen Ihrer Ziele oder lediglich den nächsten Meilenstein geht, Ihnen ist wichtig, dass die anstehenden Aufgaben erledigt werden. Daher ruhen Sie nicht, bis Sie am Ziel sind. Sie lassen keinen Zweifel daran, dass Sie entschlossen sind, Ihr Ziel zu erreichen.“

(Quelle: Everything DiSG-Profil Workplace Marielle Rohr, 01.09.2022, S. 5)

Und somit schließt sich der Kreis! Nicht das Thema Genauigkeit beeinflusst mein Handeln (wie bereits erwähnt, hole ich mir dabei gerne Hilfe ins Boot, was ein weiteres Merkmal des i-Stils ist, nämlich Zusammenarbeit zu fördern und Begeisterung für Themen zu wecken), sondern die Ergebnisse motivieren mich und stehen in meinem Fokus. Das macht mein Handeln aus, was andere und ich wiederum unter Qualität subsumieren.

 

Wie man an meiner persönlichen Geschichte sehen kann, lohnt sich also ein Blick hinter die Kulissen und das Ausklamüsern bestimmter Begriffe, die unser alltägliches Leben leiten. Mit dieser Klarheit kann ich nun viel genauer sagen, worin meine Stärken liegen und welche Aufgaben ich besser delegiere, um somit mein Qualitätsziel zu erreichen und wirksame Ergebnisse für alle zu erzielen, denn Sie wissen ja bereits: „Queitsch steht für Qualität!“

 

Falls auch Sie an einem DiSG oder persolog-Persönlichkeitstest interessiert sind, kommen Sie gerne auf uns zu. Meine Kollegin und ich sind für diese beiden Varianten zertifiziert.

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